Reinigung optimieren – Hygiene sichern

…denn reinigen im Krankenhaus ist mehr als „nur Putzen“

Der Reinigungs- und Hygienemarkt unterliegt der Schnelllebigkeit – jährlich erscheint eine Vielzahl von neuen Produkten auf dem Markt. Reinigungsanforderungen und Hygienestandards sollen immer auf dem aktuellsten Stand sein. Nur so können Sie Patientensicherheit in Ihrer Einrichtung fördern und Reinigungsrisiken minimieren. 

 

 

Qualitätssicherung – ein ständiger Lernprozess

Führungskräfte sind verpflichtet, sich über Neuerung und Veränderungen im Bereich Reinigungs- und Hygienetechnik zu informieren. Aufgrund der Tatsache, dass Patientensicherheit und -schutz einen großen Stellenwert im Gesundheitswesen eingenommen hat, ist es umso erforderlicher, hinsichtlich gesetzlicher Vorgaben, Empfehlungen und Leitlinien immer auf dem neusten Stand zu bleiben.

Alle Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen müssen darauf ausgerichtet sein, nosokomiale Infektionen zu vermeiden.

  • Reinigungswagen mit höhenverstellbaren
  • Funktionen ergonomische Haltegriffe und Mophalter
  • Reinigungswagen für die Bewältigung von Treppen und Absätzen
  • Wischbezüge für verschiedenste Fußbodenbeläge
  • Reinigungstücher mit antimikrobieller Ausrüstung
  • Reinigungschemie, für unterschiedlichste Oberflächen / Materialien
  • Einsatz von Reinigungsautomaten mit HEPA-Filter
  • Desinfektionsmittel, die das Reinigungsergebnis positiv beeinflussen (Klebeeffekt verhindern)
  • Einmal-Tuchspendersysteme für mehr Sicherheit vor Kontaminationen

KRANKENHAUSREINIGUNG – schnell informiert

’’Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen.“

Henry Ford

Herausforderungen beim Reinigungsprozess

Reinigungsverfahren vs. Zeitaufwand

Reinigungsverfahren beeinflussen den Zeitaufwand der Reinigung. Man unterscheidet zwischen 1-stufigen und 2-stufigen Nasswischverfahren, wobei das 2-stufige Nasswischen – bedingt durch zwei Arbeitsvorgänge – zeitintensiver ist.

Reinigungstechnik vs. Qualität

Für eine optimale Reinigungsqualität und zur Werterhaltung der Bodenbeläge sollten Wischbezüge auf die reinigungstechnischen Anforderungen der zu reinigenden Flächen abgestimmt sein.

Beim 1-stufigen Nasswischen kommen folgende Methoden in Frage:

  • das Entwässern mit Pressen
  • der Einsatz von Dosierwannen mit Abtropfsieb / Dosierpedal
  • die Übergießmethode bzw. das Arbeiten mit vorpräparierten Reinigungstextilien

Beim Einkauf von Reinigungstextilien sind neben dem Preis folgende Kriterien mit in die Kaufentscheidung einzubeziehen:

  • Wasseraufnahme & Feuchtigkeitsabgabevermögen
  • Flächenleistung & Gleitverhalten
  • Verschleißfestigkeit &Waschzyklen
  • Schmutzanlösung & Schmutzaufnahmevermögen

 Studien haben ergeben, dass die Übergießmethode bzw. das Arbeiten mit vorpräparierten Reinigungstextilien beim 1-stufigen Nasswischverfahren, die Methode mit der größten Zeitersparnis und Effektivität ist.

    Mikrofaserbezüge eignen sich für das 1-stufige Nasswischverfahren besonders gut. Sie überzeugen durch eine gleichmäßige Feuchtigkeitsabgabe, ein gute Schmutzanlösung sowie hohe Verschleißfestigkeit.

Hygiene und Händedesinfektion

Für eine sichere Hygiene und zur Infektionsprävention sind u. a. Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention im Hygiene- und Desinfektionsplan zu integrieren. Die dort empfohlenen Reinigungsfrequenzen sowie die Vorgaben zur Desinfektion der Oberflächen sollten im Reinigungsplan umgesetzt werden, da diese einen verbindlichen Charakter haben.

Außerdem fordert die DGKH, dass in Zukunft Risikobewertungen der Oberflächen verstärkt durchzuführen sind. Zum Beispiel steht hierfür der ATP-Schnelltest  (AdenosinTriPhosphat) als Indikator und Schnelltest zur Verfügung, der Aufschluss über die Höhe der Verkeimung gibt.

  Die Einführung eines Risikomanagements aus Sicht der Krankenhausreinigung im Sinne eines Eigenkontrollsystems ist eine weitere Vorgehensweise, um Risikofaktoren im Vorfeld identifizieren, analysieren, bewerten, bewältigen und überwachen zu können.

Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen sollen die Infektionskette unterbrechen, um Keimverschleppungen zu vermeiden und zu stoppen. Aus diesem Grund müssen Reinigungskräfte beispielsweise zu folgenden Themen regelmäßig geschult werden:

Eine weitere hygienische Maßnahme stellt die Bezugswechsel-Methode da. Hier werden nach jedem Patientenzimmer kontaminierte Reinigungstücher und Wischbezüge direkt abgeworfen und ein Wiedereintauchen entfällt. Ist ein Wiedereintauchen jedoch unvermeidbar, wird im Hygieneplan festgelegt, nach welcher Zimmeranzahl die Desinfektionslösung zu erneuern ist.

Bei all den genannten Maßnahmen gilt die hygienische Händedesinfektion als die wirkungsvollste Einzelmaßnahme zur Vermeidung von nosokomialen Infektionen. Die neue Leitlinie der KRINKO zur Händehygiene besagt, dass die behandschuhten Hände der Reinigungskräfte nach jedem Reinigen eines Zimmers zu desinfizieren sind. Hierbei ist zu beachten, dass die Schutzhandschuhe chemikalienbeständig sind. (DIN EN 374)

  Positionspapier  „Desinfizierbarkeit von medizinischen Untersuchungshandschuhen“ in Absprache mit der Abteilung Prävention der DGUV